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PROGRAMM

1. Teil

IRANISCHE KOMPONISTINNEN

WAS BEWIRKEN DOMINANZ, MANIPULATION, UNTERDRÜCKUNG GEWALT?

ANAHITA ABBASI

No, I am not roaming aimlessly, 2017, Solo Flute, 9‘

ELNAZ SEYEDI

Nach Neuen Meeren, 2018, Fassung für Sopransaxophon und Akkordeon, 10’

NILOUFAR NOURBAKHSH

Cyclical Rabbits, 2021, Solo Cello 7‘

FOJAN GHARIBNEJAD

a miniature of a Golem snoring, 2022, Sax, Akk, Vc, 5’

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LE DONNE IDEALI AND GUEST

SERAINA RAMSEIER fl, JONAS TSCHANZ sax, OLIVIA STEIMEL akk, KAROLINA ÖHMAN vc

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2. Teil

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EXPERIMENTS

MARIE-CÉCILE REBER Basel, Rotterdam

NIKI NEECKE Strassburg, Duisburg

CHARLOTTE HUG Amsterdam

jeweils mit 

ANMARI MËTSA YABI WILI

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Jahre her hatte ich u.a. mit Marie-Cécile Reber die Idee einer Quartettkomposition für einen Tunnel, was noch nicht wahr wurde. Also ist die bevorstehende Zusammenarbeit eine positive Entwicklung in diese Richtung. Charlotte Hug wird das erste Konzert mit LE DONNE IDEALI für 2025 spielen und somit auch auf Tournee kommen. Wir werden je ganz unabhängig voneinander jeweils eine Konzerthälfte bestreiten. Wir alle 4 sind eigenwillige Klangkunstschaffende.

Was uns eher verbindet oder kontrastiert wird an unseren Konzerten deutlich erlebbar sein. 

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MARIE-CÉCILE REBER spielt in Basel und Rotterdam

Reber sucht ihre Geräusche in der Natur und setzt diese um in eine bildnerische Musik. Sie hat sich jahrelang mit mikroskopischen Naturgeräuschen auseinandergesetzt und diese dann in hörbare Klänge umgewandelt und damit komponiert. Dazu gehören Ameisengeräusche, Insektengeräusche...

Mit dieser Auseinandersetzung von Naturgeräuschen und Analoggeräuschen hat sie sich eine einzigartige Geräusche- und Klangdatei angelegt, die sehr vielfältig und eigen ist. Dieses Klangmaterial ist zu ihrem eigenen Instrument geworden, mit dem sie Konzerte gibt und komponiert. 

Die Aufführung ihrer Kompositionen findet oft in einer natürlichen Umgebung (innerhalb einer natürlichen Begebenheit) statt, so dass sich die natürliche Klangumgebung in ihre Komposition einfügt und umgekehrt.

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CHARLOTTE HUG spielt in Rotterdam

In Resonance with Elsewhere solo Performance für Stimme und Viola

Charlotte Hug sorgte mit ihren innovativen Musik-Performances an speziellen Orten international für Furore. Sie sang und spielte über zehn Jahre im Rhônegletscher und machte dessen Verschwinden hörbar, ließ sich von den steigenden Fluten auf dem Dockyard in Coph am Atlantischen Ozean in Irland während fünf Stunden überfluten, sang in den Sterkfontein Caves (Höhlen der starken Quellen) in Südafrika und trat dieses Jahr während mehreren Wochen mit dem Brasilianischen Dschungel in musikalische Resonanz. Oft führen ihre musikalischen Recherchen an kraftvolle Orten in der Natur, die gleichzeitig jedoch vom Verschwinden bedroht sind.In diesem Spannungsfeld treten Stimme und Viola in eine vielstimmige Beziehung miteinander. Mit der von ihr entwickelten Weichbogentechnik spielt Hug bis 8-stimmig auf ihrer Viola. Als Vokalistin singt sie über vier Oktaven, von Untertönen bis zum höchstem Falsett. Mit vibrierenden Glottisschlägen, Mehrklängen und sprachnahen Artikulationen oszilliert sie zwischen menschlicher Stimme und hybridem Sirenengesang. Am Konzert tastet Hug den aktuellen Raum musikalisch ab, kommuniziert mit ihm sowie  mit Anderswo. Im Sinne von Hartmut Rosas Gedanke: «Resonanz ist kein Gefühlszustand, sondern ein Beziehungsmodus.» eröffnet sich für und mit dem Publikum ein multipler Resonanzraum. 

 

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NIKI NEECKE spielt in Strassburg und Duisburg

Für diese Konzertreihe spiele ich ein Arrangement aus elektronisch erzeugten Klängen, 
Found Footage und Field Recordings. 
Konstellationen aus Klängen wie Sternbilder.
Texturen verdichten sich und lösen sich wieder auf, wie die Wolken am Himmel.
Entfernte Welten erleben, ohne sich zu bewegen. 
Eine Reise in die eigene Vorstellungswelt.
Die Zuhörenden sind eingeladen, sich ihren - durch die Klänge geweckten - Assoziationen hinzugeben 
und mit mir zusammen diese klangträumerischen Pfade zu erhören.

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ANMARI MËTSA YABI WILI

RINGS & WINGS - PEACE LOVE JOY

 

Anmari Mëtsa Yabi Wili bearbeitet interdisziplinär seit 2022 mit RINGS & WINGS die Thematik von Ursprung und Frieden.

Von der Fragestellung: where do you come from? what about your peace with this? ging sie über in eine direktive Zielgerade PEACE LOVE JOY. Wo wir Frieden spenden, können wir Liebe geben, können wir glücklich sein, was Allen auf dieser Welt gegönnt wäre, wenn…

Seit dem Krieg in der Ukraine schreibt sie Briefe an Putin, recherchierte nach dem weltweit am meisten verwendeten Namen, versendet diese Briefe weltweit an Medien und Politelite, jeweils unterschrieben mit diesem weltberühmtesten Namen MARIA. Sie stellt sich vor, dass auch ein Putin mindestens eine geliebte, zu berücksichtigende Maria in seiner Familie und nächstem Umfeld hat. Ziel ist, auf ganz alltägliche Art Gehör zu verschaffen, dass es noch ganz andere Ziele gibt, als andere Länder zu erobern, zu zerstören, Menschen zu töten und plagen, dass er dringend sofort damit aufhören und dafür dringend in sinnvolle Ziele für die ganze Menschheit und den Planeten investieren soll. Maria will ihren Vater, ihren Mann, ihren Bruder, ihren Sohn zurück und mit ihrem Umfeld das Leben weiterleben, wie sie es vorher gelebt hatte, wie es auch viele Andere dieser Welt können.

So expressiv und explosiv Wili’s eigene Musik, Kunst sowie Programmierungen waren, so wohlwollende, zu Meditation und Frieden spendenden Erfindungen anregende Klangwelten kreiert sie aktuell, weiterhin im zeitgenössisch experimentellen Genre. Dazu komponiert sie Audiotracks und kombiniert diese live mit Ondes Martenot, Wurlitzer E-Piano, Piano und Stimme.

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Das FMD, ForumMusikDiversität Schweiz geht aus dem FrauenMusikForum FMF hervor, das 1982 im Zuge der zweiten Welle der Frauenbewegung gegründet wurde. Das FMD, ForumMusikDiversität Schweiz ist Kompetenzzentrum für den Themenkomplex Musik, Gender und Diversität und macht sich öffentliche Aufmerksamkeit in diesen Bereichen zur Aufgabe. Anmari Wili‘s Gründung von LE DONNE IDEALI im Jahr 1998 fiel mit ihrer ersten Tätigkeit im Vorstand des FMD zusammen, mit dem Anliegen auf die vielen verdeckten qualitativ hochstehenden Komponistinnen und Musikerinnen durch öffentliche Auftritte aufmerksam zu machen.

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